28. September 2015
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sentix Euro Break-up Index News
Der sentix Euro Break-up Index (EBI) fällt im September das dritte Mal in Folge und notiert nach 17,2% nun bei 15,4%. Das liegt an der entspannteren Haltung der Anleger – und hier insbesondere der institutionellen – gegenüber Griechenland und eröffnet weiterhin Chancen bei hellenischen Staatsanleihen.
Nach den vorgezogenen Neuwahlen in Griechenland und der Bestätigung von Alexis Tsipras im Amt des Premierministers geht der sentix EBI erneut zurück. Dabei driften im laufenden Monat allerdings die Einschätzungen der beiden Anlegerlager auseinander: Während die privaten Investoren ihre Beurteilungen im Vormonatsvergleich kaum verändern, fällt der EBI der Institutionellen abermals spürbar (s. Grafik).
Die Entwicklung, die sich im EBI für ganz Euroland zeigt, spiegelt sich auch im nationalen Index für Griechenland wider. Dieser geht von 15,9% auf 12,8% zurück, wobei er bei den institutionellen Investoren sogar um rund sechs Prozentpunkte auf 8,2% fällt, den niedrigsten Stand seit letztem Oktober. Für die übrigen „Sorgenkinder“ der Eurozone – Italien, Spanien, Portugal und Irland – liegen die nationalen EBI mittlerweile alle unter 1%. Allein für Zypern wird noch ein Wert von 1,5% (nach 2,3%) ausgewiesen, aber auch dieser stellt ein Allzeittief dar. Insgesamt zeigen die Indikatoren damit eine weitere Entspannung in Sachen „Euro Break-up“ an.
Diese Entspannungssignale dürften vor allem griechischen Staatsanleihen weiteren Auftrieb verleihen. Erstens sinkt nämlich für Hellas der EBI am stärksten. Und zweitens interpretieren wir die Tatsache, dass gerade die Institutionellen einen Grexit für immer unwahrscheinlicher erachten, als Signalverstärker. Denn deren Einschätzungen laufen erfahrungsgemäß denen der privaten voraus.