Rally bei Griechenland-Bonds steht nichts im Wege

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Der sentix Euro Break-up Index (EBI) fällt im September das dritte Mal in Folge und notiert nach 17,2% nun bei 15,4%. Das liegt an der entspannteren Haltung der Anleger – und hier insbesondere der institutionellen – gegenüber Griechenland und eröffnet weiterhin Chancen bei hellenischen Staatsanleihen.


Nach den vorgezogenen Neuwahlen in Griechenland und der Bestätigung von Alexis Tsipras im Amt des Premierministers geht der sentix EBI erneut zurück. Dabei driften im laufenden Monat allerdings die Einschätzungen der beiden Anlegerlager auseinander: Während die privaten Investoren ihre Beurteilungen im Vormonatsvergleich kaum verändern, fällt der EBI der Institutionellen abermals spürbar (s. Grafik).

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Die Entwicklung, die sich im EBI für ganz Euroland zeigt, spiegelt sich auch im nationalen Index für Griechenland wider. Dieser geht von 15,9% auf 12,8% zurück, wobei er bei den institutionellen Investoren sogar um rund sechs Prozentpunkte auf 8,2% fällt, den niedrigsten Stand seit letztem Oktober. Für die übrigen „Sorgenkinder“ der Eurozone – Italien, Spanien, Portugal und Irland – liegen die nationalen EBI mittlerweile alle unter 1%. Allein für Zypern wird noch ein Wert von 1,5% (nach 2,3%) ausgewiesen, aber auch dieser stellt ein Allzeittief dar. Insgesamt zeigen die Indikatoren damit eine weitere Entspannung in Sachen „Euro Break-up“ an.

Diese Entspannungssignale dürften vor allem griechischen Staatsanleihen weiteren Auftrieb verleihen. Erstens sinkt nämlich für Hellas der EBI am stärksten. Und zweitens interpretieren wir die Tatsache, dass gerade die Institutionellen einen Grexit für immer unwahrscheinlicher erachten, als Signalverstärker. Denn deren Einschätzungen laufen erfahrungsgemäß denen der privaten voraus.

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter http://ebr.sentix.de.

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 15,4% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 7,6% aus dem Juli 2014.

An der aktuellen Umfrage, die vom 24.09. bis zum 26.09.2015 durchgeführt wurde, beteiligten sich 999 Investoren.

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