29. Juni 2015
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sentix Euro Break-up Index News
Der sentix Euro Break-up Index steigt im Juni von 41,2% auf 48,4%. Damit ist das Anlegerlager bezüglich der Frage des Auseinanderbrechens des Euros fast exakt in zwei Hälften gespalten. Einig sind sich die Investoren dafür nach wie vor hinsichtlich der Ansteckungsgefahren eines solchen Ereignisses. Diese halten sie weiterhin für sehr niedrig.
Mit dem Anstieg des sentix Euro Break-up Index (EBI) auf 48,4% wird im laufenden Monat wieder in etwa das Niveau vom April erreicht (s. Grafik). Die Schwankungen erklären sich dabei im Wesentlichen durch das Hin-und-Her in der Griechenland-Frage. Das zeigt die Bewegung des hellenischen EBI, der nach einem Rückgang im Vormonat nun ebenfalls wieder von 40,7% auf 47,7% zulegt. Eine Zusatzumfrage vom gestrigen Sonntag, also dem Tag nach der griechischen Entscheidung für ein Referendum über ein neues Hilfspaket, hat diesen Wert in etwa bestätigt (siehe hier).
Die Anleger bleiben folglich hinsichtlich ihrer Erwartung des Euro-Exits eines Landes binnen Jahresfrist gespalten. Relativ klar ist dagegen ihr Votum, wenn es um die Ansteckungsgefahren eines solchen Ereignisses geht. Denn der sentix-Index zum Risiko der Ausbreitung erhöht sich im Juni nur marginal von 23,6% auf 24,2% und verharrt damit nahe seinem Allzeittief.
Die Investoren sehen demnach weiterhin die übrigen Mitgliedsländer der Währungsunion mit hohen Wahrscheinlich-keiten auch in Zukunft „im Euro“. Im Juni steigen zwar die nationalen EBI für Zypern (7,9% nach 6,3%), Portugal (2,2% nach 1,3%) und Deutschland (2,0% nach 1,3%). Doch sind diese Bewegungen gemessen an den bisherigen Entwicklungen sowie des Anstiegs des griechischen Index eher unauffällig. Insofern ist das perspektivisch eine gute Nachricht für die Renditeaufschläge von Peripherieanleihen.