31. Januar 2017
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sentix Euro Break-up Index News
Der Start ins neue Jahr ist von einer andauernden Euro-Skepsis begleitet. Hierzu tragen auch die wichtigen Wahlen der nächsten Monate bei. Wie sehr sich die Anleger um „richtige“ Wahlausgänge sorgen, zeigt sich an den EBI-Werten für die Niederlande und Frankreich, die spürbar steigen. Insgesamt bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Land den Euro verlassen wird, mit 21,3% auf erhöhtem Niveau.
Die Stabilität der europäischen Gemeinschaftswährung bleibt auch in 2017 eine Sorge für die Anleger. Der sentix Euro Break-up Index, der die Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone reflektiert, sinkt nur geringfügig von 21,8% auf 21,3%. Während die akuten Sorgen um Italien etwas nachgelassen haben (Italien bleibt aber dennoch das Land mit der höchsten Austrittswahrscheinlichkeit), geraten die Länder mit anstehenden Parlaments- bzw. Präsi-dentschaftswahlen in den Fokus der Investoren.
Für die Niederlande messen wir einen Anstieg von 3,3% auf 4,2%. Dies ist zwar deutlich niedriger als der Höchststand, der unmittelbar nach dem britischen Brexit-Votum zu verzeichnen war. Die Tendenz ist jedoch inzwischen wieder eindeutig aufwärtsgerichtet. Dies gilt auch für Frankreich. Der französische EBI steigt kräftig auf 5,7% (von 4,3%). Dieser Wert ist ein Allzeithoch!
Damit sind nunmehr vier Länder in einem ungünstigen Trend verhaftet: Griechenland, Italien, Frankreich und die Nie-derlande. Damit breitet sich eine Unsicherheitswelle in Europa aus, die auf eine deutliche Ansteckungsgefahr für die Eurokrise zeigt.
Im Index für das Risiko der Ausbreitung lässt sich dies entsprechend einfach ablesen:
Für Europas Spitzenpolitiker gibt es also genug Gründe besorgt zu sein.