27. März 2017
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sentix Euro Break-up Index News
Nach den Wahlen in den Niederlanden beruhigt sich die Lage in der Eurozone spürbar. Das überraschend schwache Abschneiden der Euroskeptiker veranlasst einige Anleger die Lage neu zu bewerten. Der sentix Euro-Break-up Index fällt im März wieder unter die 20 Punkteschwelle zurück. Die Gefahr einer Krisenausbreitung auf andere Mitglieder wird von den Anlegern jedoch weiterhin als hoch eingestuft.
Die Situation in Euroland entspannt sich wieder, zumindest oberflächlich. Der sentix Euro Break-up Index (siehe Grafik 1, baue Linie), der die Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens eines Mitglieds der Eurozone misst, fällt Ende März auf 18,7% zurück und rangiert damit wieder unterhalb der 20 Prozentmarke. Das unerwartet schwache Abschneiden der Rechtspopulisten in der niederländischen Parlamentswahl beruhigt offensichtlich die Gemüter der Anleger. Das befürchtete „Worst-Case“-Szenario“ einer Achse Wilders – Le Pen ist somit seitens der Niederlande abgewendet.
Grafik 1: sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex Euroland und Ausbreitungsindex
Nicht nur der Teilindex für die Niederlande, der im Zuge des Wahlausganges wieder gegen 0% tendiert, trägt zur Minimierung des Gesamtrisikos bei. Besonders deutlich reduziert sich die Risikowahrnehmung der, noch im vergangenen Monat von uns betitelten „gefährlichen Drei“ – Griechenland, Italien und Frankreich. Aktuell fällt die Euro-Austrittswahrscheinlichkeit Italiens von 14% auf 10% zurück. Noch deutlicher fällt die Reduktion für Griechenland aus: die erwartete Austrittswahrscheinlichkeit fällt von 19% auf 13% (siehe Grafik 2).
Grafik 2: sentix Euro Break-up Index: Griechenland und Italien
Trotz des Dämpfers, den das rechtspopulistische Lager durch die Niederlande-Wahl erlitten hat, sorgt der nach wie vor offene Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich für Anspannung unter den Anlegern. Daher kann noch nicht von einer nachhaltigen Erholung der Situation in Euroland gesprochen werden. Der Index des Ansteckungsrisikos (siehe Grafik 1, rote Linie) deutet weiterhin erhebliches Gefahrenpotenzial an.