28. Januar 2019
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sentix Euro Break-up Index News
Die Eurozone erlebt einen ruhigen Start ins neue Jahr. Obwohl sich die Anleger über die konjunkturelle Entwicklung in der Welt und der Eurozone durchaus sorgen, schlägt sich dies nicht negativ auf die Wahrnehmung der Eurozonen-Stabilität nieder. Der Euro Break-up Gesamtindex fällt leicht von 9,9 auf 8,8 Punkte zurück. Vielleicht liegt dies auch an der relativen Ruhe an der italienischen Haushalts-Front, denn der dortige Teilindex fällt ebenfalls.
Ein weiterer Grund für die vergleichsweise freundliche Entwicklung im sentix Euro Break-up Index dürfte auch im Brexit liegen. Je mehr Chaos und Entscheidungsunfähigkeit im Vereinten Königsreich sichtbar werden, desto stärker scheint der Wille der verbleibenden EU-Staaten zu sein, eine Wiederholung zu vermeiden. Fraglich dürfte allerdings sein, ob eine solche Überlegung wirklich zielführend ist und den Vollzug des Brexits am 29. März lange überdauert. Immerhin steht mit den Europawahlen im Mai ein weiteres Datum auf der Agenda, welches allen EU-Staaten einen Anreiz bietet, unliebsame Diskussionen zu vermeiden. Doch Themen, wie der Haushaltsstreit in Italien oder eine Geldpolitik im Falle eines nachhaltigen Wirtschaftsabschwungs, sind keineswegs für immer gelöst.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex und Teilindex Italien
Der sentix Index für das Ansteckungsrisiko ist denn auch mit 33,5% keineswegs so tief, wie der Gesamtindex vielleicht vermuten ließe. Die Ampel für die Eurozone ist in Sachen Ansteckungseffekte nicht rot, nicht grün. Sie bleibt auf gelb.
Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter http://ebr.sentix.de.
Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 8,8% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 6,3% aus dem April 2018.
An der aktuellen Umfrage, die vom 24.01.2019 bis zum 26.01.2019 durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 1.000 private und institutionelle Anleger.