28. Oktober 2019
Posted in
sentix Euro Break-up Index News
Die Amtszeit von EZB-Präsident Mario Draghi stand ganz im Zeichen des Kampfes um die Stabilität der Eurozone. Sah sich die EZB noch im Jahr 2012 mit heftigen Zweifeln über die Stabilität konfrontiert, so hat sich das Blatt bis heute deutlich gewandelt. Der sentix Euro Break-up Index notiert nahe seinem Allzeit-Tief.
In dieser Woche übergibt EZB-Präsident Mario Draghi den Staffelstab an seine Nachfolgerin Christine Lagarde. Die Französin, vormals Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), sieht sich zwar mit vielen geldpolitischen Herausforderungen und Fragestellungen konfrontiert. An einer Stelle aber scheint das Haus unzweifelhaft gut bestellt: der Euro wird derzeit von den Anlegern nicht infrage gestellt. Mit einem Wert von 6,38% notiert der sentix Euro Break-up Index knapp über seinem Allzeit-Tief. Mario Draghi hat also Wort gehalten: er hat alles getan, um den Euro zusammenzuhalten – und es war genug. Beide von sentix befragten Anlegergruppen teilen diesen Befund, wenngleich die Rest-Skepsis unter Privatanlegern noch etwas ausgeprägter ist als unter den Profis, für die schon 2017 ein Ende der Euro-Unsicherheit markierte.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex Privatanleger und Gesamtindex Institutionelle
Nun folgt also mit Madame Lagarde eine neue Präsidentin, die nicht nur ihre eigene Sprache entwickeln wird, sondern als Politikerin auch unter geldpolitischen Aspekten mit einem gewissen Argwohn von den Anlegern beäugt werden dürfte. Da sie aber das Drama um Griechenland aus nächster Nähe erleben durfte, darf man ihr zutrauen, in Sachen Euro nicht weniger bestimmt zu handeln als ihr Vorgänger. Diesen Vertrauensvorschuss geben ihr die Anleger.