02. März 2021
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sentix Euro Break-up Index News
Die Lage in der Eurozone ist weiter stabil und ruhig. Dazu dürfte auch der Einstieg in eine europäische Fiskalunion beigetragen, wie es Bundesfinanzminister Scholz letzte Woche im Bundestag anlässlich der Beratungen zur geplanten Schuldenaufnahme durch die EU-Kommission formuliert hatte.
Mit dem Einstieg in eine gemeinschaftliche Verschuldung über die EU-Kommission ist laut Bundesfinanzminister Scholz ein entscheidender Schritt in einer europäische Fiskalunion getan worden. Die haftungsrechtlichen Verflechtungen in der Eurozone werden immer tiefer und vielschichtiger. Zudem wird der Weg für Steuern auf EU-Ebene geebnet. Das alles stärkt die Wahrnehmung der Eurozone als Haftungsunion und deshalb kann selbst eine Regierungskrise in Italien die Anleger nicht nervös machen. Es muss allerdings auch betont werden, dass in der Person des neuen Präsidenten Mario Draghi, ehemaliger Chef der EZB, die aus Sicht der Märkte perfekte Lösung für die Regierungskrise gefunden wurde. Die Hoffnungen, dass es „Super-Mario“ gelingt, die seit langem überfälligen Strukturreformen in Ita-lien auf den Weg zu bringen, sind jedenfalls in hohem Maße vorhanden.
sentix Euro Break-up Index: Euroland Gesamtindex und Teilindex Italien
Unter den Ländern mit einer hohen Austrittswahrscheinlichkeit bleibt Italien mit einem Wert von 2,4% unverändert der Spitzenreiter. Allerdings ist der absolute Wert keineswegs besorgniserregend.