31. Oktober 2017
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sentix Euro Break-up Index News
Die über den sentix Euro Break-up Index gemessene Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone hat sich im Oktober leicht erhöht. Sie ist um 0,4%-Punkte auf 8,1% angestiegen. Dieser geringe Anstieg ist angesichts der Unruhen in Spanien durchaus überraschend. Der spanische Teilindex ist sogar von 0,9% auf 0,6% gefallen. Etwas mehr Sorgen bereitet den Anlegern Österreich. Die absehbare Beteiligung der FPÖ an der Regierung hat zu einem Anstieg des Teilindex von Österreich in den letzten beiden Monaten von unter 0,3% auf über 0,8% beigetragen.
Spanien ist in eine veritable Verfassungskrise gestürzt. Die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien und die Absetzung der Regionalregierung sorgt für Nachrichten. Doch die Anleger lässt diese Entwicklung mit Blick auf den Zusammenhalt der Eurozone kalt. Der klare Rückhalt der EU und aller Gemeinschaftsstaaten sowie das Verhalten vieler Unternehmen, Katalonien den Rücken zu kehren, lässt keine Zweifel für die Anleger entstehen. Der spanische Teilindex des sentix EBI ist überraschenderweise sogar im Oktober leicht rückläufig. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone auf 8,1% gestiegen.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex Euroland und Risiko der Ausbreitung (linke Skala)
Ursächlich dafür sind geringe Anstiege der Teilindizes für Griechenland und Zypern. Hierbei handelt es sich bislang aber nicht um neue Trends, sondern Unschärfen, die sich aus der Messmethodik ergeben. Insgesamt verharrt der EBI in der Nähe seiner historischen Tiefstände. Die Eurozone scheint derzeit relativ gefestigt.