02. Juli 2019
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sentix Euro Break-up Index News
Die Unsicherheit über die Stabilität der Eurozone nimmt wieder zu. Dies liegt dabei ausschließlich an Italien und dem Kurs der italienischen Regierung, sich nicht an die Haushalts-Vorgaben der EU-Kommission halten zu wollen. Der Sub-Index für Italien steigt auf 8,2% von 6,2%, der höchste Stand seit November 2018.
Der Streit zwischen der EU-Kommission und der italienischen Regierung über die Haushaltspolitik in Italien verunsichert die Anleger. Auch wenn der Rentenmarkt derzeit eine andere Sprache zu sprechen scheint, steigt aus Sicht der von sentix befragten Anleger die Wahrscheinlichkeit für ein Ausscheiden Italiens aus dem Euro. Zwar ist der aktuelle Wert von 8,2% noch nicht wirklich ein Krisenindikator. Immerhin erreicht der Teilindex für Italien den höchsten Wert seit November 2018. In der Spitze notierte der italienische Teilindex im November 2016 bei 19,4%.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex und Teilindex Italien
Im Rest der Eurozone dagegen bleibt es bislang ruhig. Der griechische Teilindex steigt nur unbedeutend auf 3,3% und liegt damit weit unter dem Wert für Italien. Auch der Index für das Ansteckungsrisiko verändert sich wenig. Der Ge-samtindex für die Eurozone steigt dennoch im Einklang mit der Indikation für Italien von 7,96% auf 10,5%. In diesen Werten ist die jüngste Diskussion um die Verhaftung der deutschen Seawatch-Kapitänin noch nicht enthalten. Die Umfrage unterstreicht, dass die Nerven der Anleger schnell wieder überstrapaziert werden könnten, sollte sich der Zwist zwischen Italien und der EU wieder verstärken.