28. November 2016
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sentix Euro Break-up Index News
Das italienische Referendum am 04. Dezember bewegt die Anleger in hohem Maße. Die Euro-Ängste kommen mit großen Schritten zurück und es ist vor allem Italien, das als Austrittskandidat mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt. Aber es ist nicht nur Italien! Die Austrittswahrscheinlichkeit vieler Länder ist im Anstieg, besonders Frankreich und die Niederlande sind zu erwähnen. In der Summe steigt der sentix Euro Break-up Index auf 24,1%!
Italien macht den Anleger mehr und mehr Sorgen. Die Austrittswahrscheinlichkeit steigt auf 19,3%, den höchsten jemals in unserem Survey für Italien gemessenen Wert. Der massive Anstieg der negativen Target-Salden (-345 Mrd. Euro per 30.9.2016), die auf eine gewisse Kapitalflucht aus dem Mittelmeer-Anrainer deuten, das anstehende Verfas-sungsreferendum (mit einem wahrscheinlichen Verlierer Matteo Renzi) sowie die ausgesprochen auffallende Schwä-che der italienischen Finanzwerte (v.a. Unicredito und Generali) werden von den Investoren als bedrohliche Signale für die Stabilität der Eurozone gewertet. Mit Blick auf den 04.12. ist also vier vor zwölf für die Eurozone.
Aber es ist nicht nur Italien, welches von den Anlegern sorgenvoll betrachtet wird. Auch für Frankreich und viele ande-re Euro-Staaten messen wir einen spürbaren Anstieg der Euro-Austrittswahrscheinlichkeit. Der französische Index-wert von 4,75% ist wie bei Italien ein Allzeit-Hoch. Der niederländische EBI-Wert steigt auf mehr als 3,4% (siehe Chart unten).
Wenn man bedenkt, dass der Gesamtindex, der in diesem Monat auf 24,1% klettert, Ende Juli Brexit-bedingt nach oben verzerrt wurde, ist zum Ende des Jahres 2016 eine bemerkenswerte Anti-Euro-Dynamik entstanden. Diese zeigt sich auch im Ansteckungsrisiko-Index, der ebenfalls deutlich dieses Momentum widerspiegelt: