30. Dezember 2014
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sentix Euro Break-up Index News
Der sentix Euro Break-up Index (EBI) steigt im Dezember um satte 8,8 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent an und springt damit auf einen Stand, der letztmals im August 2013 angezeigt wurde. Hauptverantwortlich hierfür sind die Sorgen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion.
Der sentix Euro Break-up Index ist binnen drei Monate ausgehend von 7,7% im September auf 19,9% zum Jahresende hochgesprungen. Trotz der jüngst angezeigten Besserungstendenzen für die europäische Wirtschaft ist dieser Trend vor allem auf ein Land zurückzuführen, das den Anlegern große Sorgen bereitet: 100% aller institutionellen Investoren, die einen Austritt eines Landes in Erwägung ziehen, deuten mit ihrem Finger einhellig auf Griechenland. Und auch bei den Privatanlegern ist eine erhöhte Sensitivität zu diesem Szenario vorhanden. Der Wert von 89,6% ist der höchste seit zwei Jahren und verdeutlicht, wie arg es um das Land bestellt ist.
Die politische Lage überstrahlt die jüngsten Stabilisierungsversuche der griechischen Wirtschaft. Neuwahlen stehen im Raum und damit die Ungewissheit, ob eine neue Regierung den eingeschlagenen Sanierungsweg unter dem Diktat der Troika fortsetzt.
Wenn man an der Gesamtentwicklung etwas Positives ablesen möchte, so ist es die Tatsache, dass ungeachtet des Anstieges im Euro Break up Index das Ansteckungsrisiko für andere EWU-Staaten nicht weiter zunimmt. Länder wie Zypern oder auch Italien, die zuletzt auch im Fadenkreuz standen, bekommen von den Investoren keine Erhöhung der Austrittswahrscheinlichkeit attestiert. Griechenland wird somit als wahrscheinlicher „Präzedenz- und Einzelfall" betrachtet, eine Gefahr für die Stabilität des gesamten Euroraums wird aber hieraus nicht abgeleitet.