31. Juli 2017
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sentix Euro Break-up Index News
Während des Sommerlochs sind politische Themen in Euroland Mangelware. Vielmehr zieht die Befestigung der Gemeinschaftswährung die volle Aufmerksamkeit auf sich. Die Anleger werten dies als Indiz, dass die Eurozone im Zusammenhalt zunehmend gefestigt ist. In diesem Umfeld verändert sich der Euroland-Break-up Gesamtindex kaum. Seine marginale Veränderung im Monat Juli von 8,6% auf 8,9% ist nicht als Dreh oder Warnsignal zu interpretieren, sondern ist seinem mittlerweile niedrigen Stand geschuldet. Dies zeigt sich auch in den niedrigen Raten der gemessenen Austrittswahrscheinlichkeiten einzelner Mitgliedsländer der Eurozone.
Wenn noch vor Monaten Wahlen und extreme politische Strömungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten Eurolands im Brennpunkt standen, so ist mittlerweile Ruhe in die politische Szenerie eingekehrt. Die Bundestagswahl wirft zwar ihre Schatten voraus, doch niemand glaubt wirklich daran, dass von dort aus ein Ungemach für die Eurozone droht. Vielmehr richten die Anleger ihren Blick auf den Euro, der für die meisten überraschend deutlich an Außenwert zulegen konnte. Dies ist für viele ein Indiz dafür, dass die Eurozone im Zusammenhalt gefestigt ist. Der Euro Break-up In-dex für die Eurozone stagniert auf niedrigem Niveau. Seine Veränderung von +0,3% zum Vormonat stellt keine wesentliche Veränderung in der Einschätzung der Investoren zur Wahrscheinlichkeit dar, dass eines der Länder den Euroraum in den kommenden 12 Monaten verlassen könnte.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex Euroland und Risiko der Ausbreitung (linke Skala)
Und auch das Ansteckungsrisiko, das über die gleiche Befragung ermittelt wird, bleibt in Höhe von 38% auf unverändertem Niveau. In den einzelnen Länderindizes gibt es kaum noch Auffälligkeiten. Die Problemkandidaten der Vergangenheit strahlen allesamt Ruhe aus, das Land mit der höchsten Austrittswahrscheinlichkeit ist Italien mit 5,5%.