26. Dezember 2016
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sentix Euro Break-up Index News
Die kurz vor Weihnachten erhobenen Daten zum sentix Euro Break-up Index zeigen eine gewisse Entlastung. Die Einigung in Italien auf eine Rekapitalisierung der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi lässt die Austrittswahrscheinlichkeit für Italien sinken, wenn auch nur gering. Dass die Gefahren für die Eurozone damit keineswegs gebannt sind, zeigt ein Blick auf den Index zum Ansteckungsrisiko.
Die Anleger blicken wieder etwas zuversichtlicher auf den Bestand der Eurozone. Kurz vor Weihnachten sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen Zerfall der Eurozone von knapp über 24% auf 21,8%. Der Rückgang ist maßgeblich auf eine Reduzierung des Wertes für Italien (auf 16,1%) zurückzuführen. Dennoch bleibt Italien, noch vor Griechenland, das Euro-Sorgenkind Nummer 1.
Dass damit keineswegs eine nachhaltige Entspannung in der Eurofrage eingeläutet ist, zeigt ein Blick auf den Index zur Messung der Ansteckungsrisiken. Dieser Index steigt, wenn die Anleger mehr als einen Austrittskandidaten ausmachen. Da in diesem Monat, entgegen der Gesamttendenz, der Teilindex für Griechenland wieder ansteigt, wirkt sich dies belastend auf die Ansteckungsgefahr aus.
Entsprechend steigt dieser Index (siehe nachfolgende Grafik).
Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter http://ebr.sentix.de.
Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 21,8% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 7,6% aus dem Juli 2014.
An der aktuellen Umfrage, die vom 22.12. bis zum 24.12.2016 durchgeführt wurde, beteiligten sich 933 Investoren.