27. November 2017
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sentix Euro Break-up Index News
Die letzten Wochen, die in Deutschland durch ein zähes und letztlich erfolgloses Ringen um eine neue Regierung in Form eines Jamaika-Bündnisses geprägt waren, haben aus Sicht der Anleger für die Eurozone keinen Unterschied gemacht. Der sentix Euro Break-up Index fällt im November leicht auf 7,9% zurück und notiert weiter in der Nähe seines Allzeit-Tiefs. Das bedeutet, dass sich die Anleger keine Sorgen um die Stabilität Deutschlands machen und faktisch von einer Fortsetzung der „Großen Koalition“, explizit oder implizit über eine Minderheitenregierung, ausgehen.
Ob diese Gelassenheit aber auch trägt, sofern es in der Eurozone zu schwierigeren Entwicklungen kommt, bleibt abzuwarten. Denn derzeit dürfte es vor allem die exzellente konjunkturelle Verfassung sein, welche die Eurozone so resistent gegen schlechte Nachrichten macht.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex Euroland
Ganz wollen die Zweifel über den Fortbestand der Eurozone aber nicht weichen. Die beiden Sorgenkinder heißen un-verändert Griechenland und Italien. Das Manöver der Griechen, ihre ausstehenden Anleihen umzustrukturieren und so die Marktliquidität und -akzeptanz zu erhöhen, beeindruckt die Anleger nicht. Und die Einschätzung zu Italien hat sich gegen den allgemeinen Trend sogar leicht von 4,2% auf 5,0% verschlechtert. Die kommenden italienischen Parlamentswahlen werden von den Anlegern mit Sorge erwartet.
sentix Euro Break-up Index: Teilindizes Griechenland und Italien