30. Dezember 2019
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sentix Euro Break-up Index News
Nach einem Allzeittief im November steigt der Euro Break-up Index zum Jahresende um 1,2 Punkte an. Neben Italien und Frankreich steigen auch die Teilindizes von Malta und Estland an.
Mit einem Wert von 6,4 verabschiedet sich der Euro Break-up Index aus dem Jahr 2019. Immerhin ist die Austritts-wahrscheinlichkeit binnen 12 Monate um 3,5 Punkte gesunken, die Anleger bewerten die Stabilität der Eurozone da-mit besser als vor einem Jahr. 2019 ist somit zu einem Entspannungsjahr geworden, nennenswerte Ausschläge gab es allenfalls vom Teilindex Italien zu berichten. Aber auch dieses Land profitierte zuletzt von einer gespenstischen Ruhe. Mit der Wahl von der Leyens zur neuen EU-Kommissionspräsidentin wurden die Haushaltsdefizite in Italien zur Nebensache erklärt und ein Politikwechsel eingeläutet. Fiskalische Impulse sind das Gebot der Stunde, und auch die neue EZB-Chefin unterstützt diesen Kurs. Die Anleger haben sich darauf eingestellt, dass Europa noch stärker zusammenrückt und ein Schulterschluss zwischen der EZB-Politik und der Fiskalpolitik erfolgt. Somit werde Budgetdefizite geduldet, was letztlich den internationalen Investor auf den Plan ruft.
sentix Euro Break-up Index: Euroland Gesamtindex und Teilindex Italien
Denn dieser wird einen Risikoaufschlag fordern. Wenn fiskalische Spielräume stärker genutzt werden, bedeutet dies automatisch einen höheren Verschuldungsgrad. Dies dürfte Druck auf die Renditen von Staaten wie Frankreich, Italien, Spanien oder auch Griechenland bedeuten. Der Dreh im Euro Break-up Index sollte daher mehr als ein Fingerzeig darstellen. Im Jahr 2020 könnte bei Staatsanleihen in Euroland ein deutlicher Renditeanstieg drohen.