26. November 2018
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sentix Euro Break-up Index News
Obwohl sich die neue italienische Regierung weigert, ihren Haushaltsentwurf zu überarbeiten und so eine weitere Eskalation mit der EU-Kommission zu riskieren, sehen die Anleger das Austrittsrisiko Italiens aus dem Euro etwas entspannter. Offensichtlich setzen die Anleger darauf, dass Italien letztlich durch die Kapitalmärkte rechtzeitig diszipliniert wird.
Das durch den sentix Euro Break-up Index gemessene Risiko für ein Auseinanderbrechen des Euros binnen eines Zeitraums von zwölf Monaten hat sich im November gegenüber dem Vormonat leicht reduziert. Nur noch 12,1% der Anleger gehen von diesem Risiko aus. Damit zeigt sich unter den von sentix befragten Anleger eine leichte Entspannung obwohl die italienische Staatsschuldenkrise mit der Weigerung der italienischen Regierung, ihren Haushaltsentwurf zu überarbeiten, sogar eine weitere Eskalationsstufe beschritten wurde. Der Teilindex von Italien, der derzeit im Wesentlichen für die Verunsicherung in der Eurozone sorgt, fällt von 11,25% auf 10,29%. Die Anleger setzen offenbar darauf, dass der vereinte Druck von Politik und Kapitalmärkten die Italiener rechtzeitig zu disziplinieren vermag. Italiens Rating liegt nur noch eine Stufe oberhalb des Ramschniveaus. Raum für Irrtum besteht damit nicht mehr.
sentix Euro Break-up Index: Gesamtindex und Teilindex Italien
Insgesamt präsentiert sich die Eurozone damit weiter in einer robusten Verfassung, was auch daran liegt, dass sich die Werte für Griechenland von 4,9% auf 3,7% verbessert haben. Andere Länder stehen aus Sicht der Anleger derzeit nicht in Frage.