„Brexit“ wird als Problem für die EU wahrgenommen

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Der sentix Euro Break-up Index (EBI) für April liegt unverändert bei 16,7%. Haupteinfluss nehmen weiterhin Nachrichten aus der Agäis. Die Investoren verlagern Ihre Risikowahrnehmung jedoch verstärkt auf die gesamteuropäische Ebene. Die Investoren sehen zwar eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen „Brexit“, jedoch erhebliche Risiken für die Stabilität der EU.

Im April wird ein Auseinanderbrechen des Eurowährungsraums weiterhin als unwahrscheinlich mit ca. 16,7% bewertet. Die Anleger schätzen auch das Risiko einer Ausbreitung bereits bestehender Krisenherde im Vergleich zum Vormonat geringer ein. Der Index der Ausbreitung fällt um 2 Punkte auf 26,15%. Das gescheiterte Referendum in den Niederlanden über ein Assoziationsabkommen mit der Ukraine hat keine Auswirkung auf den EBI. Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen vermitteln die Anleger den Eindruck, dass nur noch Griechenland als möglichen Austrittskandidaten in Frage kommt. Als einziger steigt der EBI-Wert für Griechenland um 2 Punkte auf 15,7% an. Befeuert wird diese Sicht von den jüngsten Äußerungen seitens der griechischen Regierung. Im Vorfeld des Referendums in Großbritannien rücken die Probleme um die Europeripherie in den Hintergrund. Die Frage ob „Brexit“ oder nicht gewinnt an Bedeutung:

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Die von sentix befragten 1081 Investoren stufen die Gefahr eines „Brexit“ bislang moderat ein. Nur 19% der institutionellen und 30% der privaten Anleger halten ein Austreten Großbritanniens aus der Europäischen Union für wahrscheinlich. Auf die Frage, welche Konsequenzen ein Austritt für die Finanzmärkte hat, gaben 74,5% der befragten institutionellen Investoren an, dass sie mit negativen Impulsen für den Aktienmarkt rechnen. Des Weiteren wäre laut 70,5% der Institutionellen das Pfund/US Dollar Wechselkurspaar besonders negativ betroffen. Am besten schneiden Immobilien und Renten ab, wo kaum negative Rückkopplungen befürchtet werden.

Ein „Brexit“ würde laut Anlegermeinung fatale Konsequenzen für den Zusammenhalt Europas mit sich bringen. Fast 77% der Institutionellen sind der Auffassung, dass ein Austritt die Stabilität der EU im Kern gefährden würde.

 

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter http://ebr.sentix.de.
Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 16,7% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 7,6% aus dem Juli 2014.
An der aktuellen Umfrage, die vom 21.04. bis zum 23.04.2016 durchgeführt wurde, beteiligten sich 1081 Investoren.

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