Blätter fallen ruhig vom Baum

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Während das Jahr 2020 alles andere als ruhig und ereignisarm ist, wirkt sich dies nicht auf die Stabilität der Eurozone aus. Vielmehr überdeckt die Corona-Krise derzeit wichtige Differenzen bzw. befördert sogar den einen oder anderen Einigungsschritt.

Der sentix Euro Break-up Index bleibt weiter auf sehr niedrigem Niveau und liegt Ende September mit 5,4% nur unwesentlich über seinem Allzeittief, welches im November 2019 erreicht wurde. Die Anleger sehen damit eine weiterhin nur geringe Gefahr, dass die Eurozone auseinanderbrechen könnte. In der Coronakrise ticken die Uhren anders und Differenzen zwischen den Mitgliedsstaaten werden derzeit überdeckt. Die wirtschaftlichen Probleme, die durch die politischen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung verursacht werden, treffen alle Mitgliedsstaaten mehr oder weniger in ähnlicher Art und Weise und werden durch freigiebige fiskalpolitische und monetäre Maßnahmen eingedämmt.

sentix Euro Break-up Index: Euroland Gesamtindex und Teilindex Italien

sentix Euro Break-up Index: Euroland Gesamtindex und Teilindex Italien

Das aus Sicht der Anleger größte politische Fragezeichen hat nicht mit dem Euro, sondern der gesamten Europäischen Union zu tun, betrifft aber durchaus einen Exit. Es geht um die Brexit-Verhandlungen, die auf die Zielgerade einbiegen und wo noch keine abschließende Lösung in Sicht ist. Aber auch dieses Thema ist für die Eurozone aktuell kein Thema.

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter https://ebi.sentix.de.

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 5,4% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 5,205% aus dem November 2019.

An der aktuellen Umfrage, die vom 24.09.2020 bis zum 26.09.2020 durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 1.000 private und institutionelle Anleger.

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