08. Dezember 2014
Posted in
sentix Economic News
Für Euroland steigen die Konjunkturerwartungen der Anleger im Dezember so stark wie erst zwei Mal in der zwölfjährigen Historie des sentix Konjunkturindex. Nur im August 2005, unmittelbar vor den damaligen Neuwahlen in Deutschland, und im Februar 2012, kurz vor Durchführung des zweiten LTROs durch die EZB, kam es zu stärkeren Aufhellungen der Perspektiven. Auch die Lageeinschätzung verbessert sich, sodass der Gesamtindex von -11,9 auf -2,5 Punkte zulegen kann. Damit steht die sentix-Konjunkturuhr für Euroland nun auf Aufschwung! Für die übrigen Regionen steigen die Gesamtindizes ebenfalls. Eine Ausnahme bildet Japan, für das die Anleger die Lage deutlich schlechter beurteilen als zuletzt. Dass Euroland diesen Monat so hervorsticht, dürfte an der Erwartung liegen, dass die EZB bald ein groß angelegtes Wertpapier-Kaufprogramm startet. Auch der schwache Euro und der gesunkene Ölpreis werden offensichtlich als Konjunkturprogramme wahrgenommen. Und letzterer wirkt nicht nur in Euroland!
Ausführlicher Report Dezember 2014
Headlines des Monats
- Der Gesamtindex für Euroland legt im Dezember deutlich zu. Er klettert um 9,4 auf jetzt -2,5 Punkte.
- Ursächlich hierfür ist vor allem ein außerordentlich starker Anstieg der 6-Monats-Erwartungen um 14 Punkte. In der zwölfjährigen Historie des sentix Konjunkturindex ist das die drittstärkste Zunahme der Anlegererwartungen überhaupt! Damit signalisieren die sentix-Indizes, dass Euroland seine jüngste rezessive Phase schlagartig hinter sich lässt. Der Aufschwung kehrt zurück!
- Auch für die übrigen Regionen verbessern sich die sentix Konjunkturindizes. Eine Ausnahme bildet Japan, für das die Anleger die konjunkturelle Lage nun deutlich schlechter beurteilen. Der Gesamtindex für das globale Aggregat weist aber einen kräftigen Anstieg von 9,7 auf 12,8 Punkte aus.