08. September 2014
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sentix Economic News
Trotz der neuerlichen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) bricht der Gesamtindex für Euroland ein. Er fällt von +2,7 auf jetzt -9,8 Punkte. Da sowohl Lage- als auch Erwartungskomponente des Gesamtindex nun im negativen Bereich notieren, signalisiert der Indikator für Euroland wieder Rezession! Das ist umso bemerkenswerter, als es der EZB seit dem Amtsantritt von Präsident Draghi bei Bedarf stets gelungen war, durch unterschiedlichste Maßnahmen die Konjunkturerwartungen der Anleger nach oben zu drehen. Nun scheint dies nicht mehr zu funktionieren. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass die Konjunkturerwartungen im globalen Aggregat auf den niedrigsten Stand seit November 2012 gefallen sind. Ende 2012 hatte die Bank of Japan gerade eine neue Ära ihrer Geldpolitik gestartet und damit Anlegererwartungen positiv beeinflusst. Offensichtlich haben die Zentralbanken aber momentan – auch angesichts der vielen geopolitischen Konflikte – bezüglich der Steuerung von Konjunkturerwartungen deutlich an Macht verloren.
Ausführlicher Report September 2014
Headlines des Monats
- Trotz der neuen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank bricht der sentix Konjunkturindex für Euroland im September um 12,5 auf jetzt nur noch -9,8 Punkte ein.
- Sowohl Lage- als auch Erwartungskomponente des Gesamtindex für Euroland notieren nun im negativen Bereich. Damit signalisiert der Indikator für die Eurozone wieder Rezession!
- Auch für Deutschland, die USA und Japan geben die Gesamtindizes nach. Hoffnungsschimmer kommen dagegen aus den Emerging Markets-Regionen. Für das globale Aggregat bedeutet dies dennoch ein Rückschritt. Die Erwartungskomponente fällt hier auf den niedrigsten Stand seit November 2012, den Startpunkt der „Abenomics".