Die Frage der Regierung ist eine Frage der Alternative

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„Die Frage der Regierung ist eine Frage der ‚Alternative'", so lautet ein zentrales Ergebnis der sentix-Sonderumfrage vom 30. und 31. August, bei der es um Fragen rund um die anstehende Bundestagswahl ging. Um etwas konkreter zu werden: Bei der genannten ‚Alternative' handelt es sich um die neu gegründete Partei „Alternative für Deutschland". Hält sie in den Bundestag Einzug, dann rechnet die Mehrheit der 856 Umfrageteilnehmer damit, dass Deutschland künftig von einer Großen Koalition regiert wird.

Kommt die „AfD" jedoch nicht über die Fünf-Prozent-Hürde, halten die befragten Anleger eine Fortführung der schwarz-gelben Regierung für am wahrscheinlichsten. Letzteres wäre nach deren Einschätzung auch am besten für Aktien und gleichzeitig die schwerste Bürde für Bunds.

Die Kanzlerfrage scheint für die Anleger bereits geklärt: 93% der Befragten rechnen wieder mit Angela Merkel. Das sieht nach einem reibungslosen Übergang aus. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierungsbildung zu einer Hängepartie wird, ist durchaus gegeben. Denn mindestens drei Parteien werden mit der Fünf-Prozent-Hürde kämpfen, und mit ihrem möglichen Bundestag-Einzug variieren die Konstellationen. Auch Rot-Grün haben die Investoren als Regierungsoption beispielsweise überhaupt nicht auf der Agenda. Hier liegt erhebliches Überraschungspotenzial.

Schließlich ist bemerkenswert, dass den Investoren noch jegliche Phantasie für eine Gemeinschaftshaftung via Euro-Bills oder Euro-Bonds fehlt. Sie erwarten derzeit eher eine Ausweitung des EU-Haushaltes und vor allem Investitionsprogramme, die nach der Wahl einer dann weiterhin unkonventionellen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zur Seite gestellt werden.

  

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