Warnzeichen: Stimmung für Bankaktien so gut wie noch nie

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Zu Jahresbeginn macht das sentix Sektor Sentiment für Bankaktien einen enormen Satz und steigt auf einen neuen Rekordwert. Die Anleger lassen mit dieser hohen Zuversicht für die im Zentrum der Euroland-Krise stehende Branche eben diese Krise gedanklich immer weiter hinter sich. Für die weitere Performance von Bankaktien und den Aktienmarkt insgesamt ist das aber kein gutes Zeichen.

Im Januar steigt das sentix Sektor Sentiment für Bankaktien ungewöhnlich stark auf ein Allzeithoch von 1,80 (s. Grafik). Damit zeigen die Investoren eine im Branchenvergleich weit überdurchschnittliche Zuversicht für die kommende Wertentwicklung der Bankentitel. Ebenfalls legt das sentix Sektor Sentiment für die beiden anderen Branchen des Finanzsektors zu, nämlich für Finanzdienstleister und für Versicherungen. Im Gegenzug senken die Investoren ihre Daumen für diverse Krisen-Favoriten der letzten Jahre, also z.B. für Pharma, Konsumgüter oder Telekommunikation.

Für Bankentitel und den Aktienmarkt insgesamt ist diese Entwicklung ein Warnzeichen. Denn in der Regel folgt auf eine extreme Ausprägung eines Sektor-Sentiments eine entgegengesetzte Entwicklung der Performance. An das Allzeithoch bei der Banken-Stimmung dürfte sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Underperformance der Geldhäuser-Aktien anschließen.

Skeptisch für den Gesamtmarkt stimmt, dass im sentix Sektor Sentiment der Abgesang der Euro-Krise zum Ausdruck kommt, der zuletzt auch verstärkt von den Medien aufgegriffen wurde. Wenn aber bereits die breite Öffentlichkeit und damit auch die große Mehrheit der Anleger die Krise für beendet erklärt, hat ein solches Thema normalerweise kaum noch die Kraft, die Kurse weiter nach oben zu treiben.

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Hintergrund:

Die Umfrage zum sentix Sektor Sentiment für Januar ist in der Zeit vom 16.01. bis zum 18.01.2013 unter 916 privaten und institutionellen Investoren durchgeführt worden.

Grundsätzlich wird das sentix Sektor Sentiment seit 2001 monatlich unter privaten und institutionellen Anlegern via Internet erhoben. Die Umfrage findet jeweils um den dritten Freitag eines Monats herum statt. Die Anleger werden dabei nach ihren 6-Monats-Erwartungen zu 19 europäischen Aktiensektoren befragt. Sie können angeben, ob sie mit einer Outperformance der jeweiligen Branche, einer Performance entsprechend der des Gesamtmarktes oder einer Underperformance rechnen. Die Umfrageergebnisse werden über alle Branchen normalisiert und in Z-Scores umgerechnet. Ein Wert von +1 bedeutet dann z.B., dass die betreffende Branche eine Standardabweichung besser bewertet wird als alle Branchen zusammen im Durchschnitt.

 

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