19. Oktober 2015
Posted in
Sonderanalysen
Das Grundvertrauen der Anleger in den japanischen Yen fällt weiter auf ein 52 Wochentief. Die Geduld mit der Bank of Japan (BoJ) schwindet. Sollten keine weiteren quantitativen Maßnahmen auf japanischer Seite erfolgen, dürfte sich der Druck auf USD/JPY verstärken.
Der aktuelle sentix Strategische Bias für das Währungspaar USD/JPY, welcher die Grundüberzeugung der Anleger zum US Dollar im Vergleich zum japanischen Yen auf Sechsmonatssicht misst, setzt seinen Abwärtstrend fort und fällt auf den tiefsten Stand seit 52 Wochen (siehe Grafik). Der Impuls, den die „Abenomics“ in den Markt gebracht hatten, scheint verflogen. Seit Februar 2015 sinkt sowohl die Grundüberzeugung der Anleger stetig, als auch das Momentum des bis dato andauernden USD/JPY Anstiegs. Ein steigender Yen ist nicht im Interesse der BoJ, da hierdurch die für Japan wichtige Exportwirtschaft geschwächt wird. Die BoJ steht damit unter Zugzwang. Sollte sie in der nahen Zukunft keinen weiteren Stimulus den Anlegern anbieten, werden diese ihre Überzeugung realisieren, da der Indikator Vorlaufeigenschaft an Preiswendepunkten zeigt. Wie zuletzt Ende 2013 und Mitte 2014, ändert sich zuerst die Grundüberzeugung der Anleger bevor Positionen aufgebaut werden, was wiederum die Preise beeinflusst. Aus diesem Grund impliziert eine Verschlechterung des sentix Strategischen Bias ein Fallen des US Dollars im Vergleich zum japanischen Yen.
Richtungsweisend für den Anleger ist, ob der Yen den Bereich von 121 bis 118 USD/JPY verlässt.