23. Mai 2018
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Sonderanalysen
In den letzten vier Wochen hat der US-Dollar ein ordentliches Comeback hingelegt. Gegen Euro wertete der Greenback um rund 6 Cent auf und auch gegen den japanischen Yen konnte er sich befestigen. Dies hat die Stimmungslage, gemessen am sentix Sentiment, deutlich verändert. Kurzfristig zeigen sich die Anleger so bullish für den Dollar wie seit Ende 2016 nicht mehr.
Die Stimmung für US-Dollar ist auf den tiefsten Stand seit Ende 2016 gesunken. Mit einem Wert von -44% überwiegen die Bären in der sentix Umfrage deutlich die Bullen. Damit wird eine Gegenbewegung nach den starken EUR-USD-Kursverlusten in den letzten vier Wochen wahrscheinlicher. Ist die Stimmung so einseitig negativ ausgeprägt, kam es in der Vergangenheit oftmals nur zu kurzfristigen Gegenreaktionen im Preis.
sentix Sentiment für EUR-USD und EUR-USD Kurs
Dennoch ist keine generelle Trendwende pro Euro zu erwarten. Denn während sich die Stimmungslage deutlich ver-schoben hat, trifft dies auf die Positionierung der Anleger keineswegs in gleichem Maße zu. Dies signalisieren zumin-dest die Daten der US-Terminbörsen. Die Anleger verlieren dabei auf ihre unverändert hohen Euro-Long-Positionen doppelt: zum einen durch die EUR-USD-Korrektur, zum anderen durch die relativ hohen Absicherungskosten, die sich aus dem hohen Zinsunterschied zwischen den USA und Euroland ergeben. Das strategische Kursziel liegt deshalb un-seres Erachtens eher bei 1,14/1,15 als bei 1,17.