21. November 2016
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Sonderanalysen
Der monatlich erhobene sentix-Indikator zum Sentiment für Emerging Markets Bonds bricht im Vergleich zum Vormonat regelrecht ein. Der überdurchschnittlich starke Stimmungsrückgang deutet nicht auf einen längeren Bärenmarkt hin.
Im November revidieren die Anleger ihre Meinung zu Emerging Markets Bonds um 180 Grad. Nach zuletzt noch optimistischer Stimmungslage fällt das Sentiment der Anleger im November um – 24,5 Indexpunkte und erreicht mit -14,25 Punkten fast ein neues Jahrestief. Die Befürchtungen der Investoren, dass die kommende Politik des neuen US-Präsidenten Trump inflationäre Tendenzen entfacht und die Gefahr von Handelskonflikten erhöht, hat zusammen mit der Erwartung steigender US-Leitzinsen auch den Appetit der Investoren auf Emerging Markets Bonds getrübt. Entsprechend gaben Emerging Markets Bonds seit der US-Wahl, gemessen am JP Morgan EMBI Global Total Return Index, in der Spitze um bis zu -5.7% nach.
Die Korrektur bei EM Bonds scheint jedoch schon fast ausgestanden, denn ein derartiger Einbruch von 24,5 Indexpunkten im Sentiment trägt panikartige Züge. Für gewöhnlich sind derartig negative Sentiment-Bewegung am Ende einer Trendbewegung anzutreffen. Ein längerer Bärenmarkt für Emerging Markets Bonds ist aus unserer Analyse daher unwahrscheinlich.