Sentiment für Technologie-Aktien bricht ein

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Nachdem es im Februar ein Allzeithoch erklommen hatte, weist das sentix Sektor Sentiment für Technologie-Aktien nun den zweitstärksten Rückgang in seiner bis 2002 zurückreichenden Historie auf. Trotzdem geht weiterhin eine Mehrheit der Investoren davon aus, dass die Branche in den kommenden Monaten zu den Outperformern gehören wird. Damit droht weiteres Ungemach für die relative Performance.

Das sentix Sektor Sentiment für europäische Technologie-Aktien fällt im laufenden Monat um 1,35 auf +0,23 Standardabweichungen (Erläuterung: s. unter „Hintergrund"). Das ist der zweitstärkste Rückgang des Indikators seit seiner Einführung 2002. Lediglich im Mai 2002, also als die letzte Luft aus der Dotcom-Blase entwich, hatte er sich noch kräftiger eingetrübt.

Vor zwei Monaten hatte das Sentiment für Technologie-Aktien ein Allzeithoch erreicht, als u.a. Facebook die Übernahme von WhatsApp vermeldet und für einen allgemeinen Stimmungsschub für die Branche gesorgt hatte. Auf die hieraus resultierenden Korrekturgefahren für Tech-Titel hatten wir damals hingewiesen. Der nun zu beobachtende Stimmungseinbruch ist wieder mit den Entwicklungen in den USA zu erklären, wo es an der Technologie-Börse NASDAQ zuletzt zu empfindlichen Indexrückgängen gekommen ist.

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Ferner ist bemerkenswert, dass das Tech-Sentiment trotz des starken Rückgangs weiterhin im positiven Bereich notiert. Das bedeutet, dass die Anleger immer noch mehrheitlich eine Outperformance der Branche erwarten. Die relative Performance der Tech-Titel weist allerdings seit Monaten tendenziell nach unten. Insofern ist es wahrscheinlich, dass demnächst noch mehr Anleger ihre Erwartungen gegenüber der Branche nach unten anpassen, was die relative Performance weiter unter Druck setzen dürfte. Der seit 2006 bestehende strukturelle Technologie-Optimismus (Grafik) scheint zu Ende zu sein.


Hintergrund:

Die Umfrage zum sentix Sektor Sentiment für April ist in der Zeit vom 17.04. bis zum 19.04.2014 unter 848 privaten und institutionellen Investoren durchgeführt worden.

Grundsätzlich wird das sentix Sektor Sentiment seit 2002 monatlich unter privaten und institutionel-len Anlegern via Internet erhoben. Die Umfrage findet jeweils um den dritten Freitag eines Monats herum statt. Die Anleger werden dabei nach ihren 6-Monats-Erwartungen zu 19 europäischen Aktiensektoren befragt. Sie können angeben, ob sie mit einer Outperformance der jeweiligen Branche, einer Performance entsprechend der des Gesamtmarktes oder einer Underperformance rechnen. Die Umfrageergebnisse werden über alle Branchen normalisiert und in Z-Scores umge-rechnet. Z-Scores sind Standardabweichungen um den Mittelwert einer gegebenen Stichprobe. Ein Wert von +1 für das Sentiment einer Branche bedeutet dann z.B., dass diese eine Standardabweichung besser bewertet wird als alle Branchen zusammen im Durchschnitt.

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