30. Oktober 2017
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Sonderanalysen
Wie sehr sich doch die Welt für Anleger binnen zweier Monaten ändern kann! Mitte August hatten wir noch Panik unter den Anlegern gemessen. Zwei Monate später hat sich das Stimmungsbild komplett gewandelt. Nun herrscht nahezu eine euphorische Stimmung. Stand im August noch der (immer noch ungelöste) Nordkorea-Konflikt im Zentrum der Betrachtung, ist es nun die Aussicht auf eine weiter expansive Geldpolitik und die robuste Konjunktur, die die Anleger beschäftigt.
Eine Stimmung auf Panik-Niveau ist in der Regel eine aussichtsreiche Gelegenheit für Anleger, Nutzen aus dem „Sentiment Value“ des Marktes zu ziehen. So auch dieses Mal. Die schlechte Stimmung ging mit einem Tief einher und seitdem hat der Deutsche Aktienindex eine fulminante Rallye hingelegt. Die durchschnittlich in Aussicht stehenden 6% Ertrag, die einem negativen Sentimentextrem folgen, wurden dabei sogar deutlich übertroffen.
sentix Sentiment Aktien Deutschland
Die Ertragsaussichten sehen bei einem optimistischen Stimmungsbild gänzlich anders aus. Zwar bedeutet eine Jubelstimmung nicht zwangsläufig einen Preiseinbruch. Anleger sollten in den nächsten vier Wochen dennoch nicht mit positiven Nettoerträgen rechnen. Und dies, obwohl nun die saisonal eigentlich gute Phase beginnt. Ob es danach zu ei-ner Jahresendrallye kommt, entscheidet sich am weiteren Verlauf des Strategischen Bias. Dieser ist noch relativ ro-bust, schwächt sich derzeit aber ab. Das sollte sich nicht fortsetzen, wenn bis Weihnachten noch Kursgewinne folgen sollen.