23. Januar 2017
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Sonderanalysen
Das monatlich erhobene sentix Assetklassen-Sentiment zu Rohstoffe steigt im Januar auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Gleichzeitig fällt jedoch die Zuversicht der Anleger auf weiter ansteigende Rohölpreise. Aufgrund der essentiellen Bedeutung des Rohölpreises für die Preisentwicklung des gesamten Rohstoffkomplexes wächst das Risiko einer Konsolidierung.
Im Vergleich zum Vormonat kann das Assetklassen-Sentiment nochmals zulegen und erreicht mit 19 Punkten deutlich bullishes Terrain (siehe rote Linie). Für sich genommen ist der Anstieg des sentix Indikators ein konstruktives Zeichen für den Rohstoffkomplex. Gleichzeitig trübt sich jedoch der Optimismus der Anleger gegenüber dem Rohöl ein. Der wöchentlich erhobene sentix strategische Bias für Rohöl fällt bereits seit einigen Wochen (siehe blaue Linie). Die di-vergierende Entwicklung beider Indikatoren deutet auf erhebliches Risikopotenzial für die weitere Entwicklung des Rohstoffkomplexes hin.
Die Erholung der Rohstoffpreise seit Anfang 2016 geht mit steigenden Inflationserwartungen einher. Viele Anleger sehen in Rohstoffinvestments eine Möglichkeit sich gegen steigende Inflation abzusichern. Die treibende Kraft hinter den gestiegenen Inflationserwartungen wiederum ist der deutlich angestiegene Rohölpreis. Ein wieder sinkendes Grundvertrauen der Anleger in weiter steigende Rohölreise dürfte den Inflationserwartungen in den nächsten Wochen jedoch einen Dämpfer verpassen. Somit belastet ein fallender sentix Strategischer Bias für Rohöl das weitere Entwicklungspotenzial des gesamten Rohstoffkomplexes. Wir rechnen daher in den nächsten Wochen mit einer Konsolidierung der Rohstoffpreise.