13. Februar 2017
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Sonderanalysen
Das Grundvertrauen der Anleger in die Aktienmärkte leidet. Sowohl für die USA als auch für Europa fällt der sentix Strategische Bias bereits seit Jahresbeginn. Die veränderte Haltung gegenüber Aktien lässt sich bislang noch nicht an den Aktienkursen ablesen. Das Risiko einer Korrektur steigt.
Die Diskrepanz von Aktienkursentwicklung, gemessen am S&P500 (graue Linie), und dem sentix Strategischen Bias für US Aktien (rote Linie) steigt. Konzeptionell misst der sentix Strategische Bias das Grundvertrauen der Anleger auf Sicht von bis zu sechs Monate. Einem fallenden Strategischer Bias folgt in der Regel eine steigende Verkaufsbereitschaft. Einerseits ist die Entwicklung des Grundvertrauens derzeit eng an die allgemeine Stimmung zu Präsident Trump und mit der medialen Berichterstattung verbunden. Andererseits treffen die Anleger ihre Kaufentscheidungen bis dato rein in der Erwartung, dass Trump seine Wahlkampfversprechen auch auf der wirtschaftspolitischen Seite so fleißig einlöst, wie in anderen Bereichen bereits geschehen. Die Gefahr für den Aktienmarkt steigt deshalb, je grösser die Diskrepanz zwischen Aktienkursen (eingepreisten Erwartungen) und dem Grundvertrauen wird.
Des Weiteren ist aus der aktuellen Datenlage zu erkennen, dass die Anleger geografisch nicht zwischen den Aktienmärkten in Europa (blaue Linie) und den USA (rote Linie) differenzieren. Das Grundvertrauen fällt simultan. Die Anleger zeigen damit keine differenzierte Wirtschaftsmeinung trotz der zu erwartenden Wirkung der absehbaren US-Wirtschaftspolitik auf den Wechselkurs. Dieser strategische Meinungsgleichlauf kann demnach nicht von Dauer sein.