13. Februar 2019
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Sonderanalysen
Beim Blick auf die Entwicklung der Anlegererwartungen zur Banken-Branche werden unweigerlich Erinnerung an die große Finanzkrise 2008 wach. Nicht nur, dass die Aktienkurse im Jahr 2018 fast ähnlich stark gelitten haben wie damals. Auch die von sentix im Sektorsentiment gemessene Stimmung ist ähnlich depressiv. Für konträr denkende Investoren eine interessante Konstellation.
Seit der Finanzkrise 2007-2008 sind die Banken eine Krisenbranche. In den letzten acht Jahren gehörte der Sektor zu den mehr oder weniger beständigen Underperformern. Chancen auf Kurssteigerungen gab es in dieser Zeit nur selten. Wenn es sie gab, wurden sie aber zuverlässig vom sentix Sentiment identifiziert. Das untenstehende Chart zeigt die Stimmung als relatives Maß und normiert als z-Scores. Eine negative Stimmungsabweichung von mehr als 2 Standardabweichung ist selten, entsteht jedoch in der Regel in der Endphase von ausgeprägten Schwächeperioden. Eine solche Schwächeperiode war das Jahr 2018, in der Banken durchgängig zu enttäuschen wussten. Begleitet wurde die schwache Performance von Sorgen um einstige Branchengrößen wie die Deutsche Bank oder auch die italienischen und französischen Banken. Nun, im Februar 2019, messen wir wieder ein sehr bearishes Sentiment von 2,36 Standardabweichungen.
sentix Sektor-Sentiment Banken vs. Relative Performance Banken zu STOXX 600
Seit 2001 ist es erst das achte Mal, dass wir eine so negative Anlegererwartung messen. In den letzten sieben Mal konnten Bankaktien binnen Jahresfrist im Schnitt um ca. 20% zulegen. Für „Contrarians“ also eine interessante Gelegenheit!