20. Februar 2018
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Sonderanalysen
Im Dezember letzten Jahres veröffentlichten wir an dieser Stelle eine außergewöhnliche Datenkonstellation. Während der sentix Overconfidence Index für Aktien einen oberen Extremwert anzeigte und damit auf erhöhte Risiken hinwies, notierte das Gegenstück für US-Anleihen auf einem Tiefstand. Aus der Differenz beider Betrachtungen ergab sich ein Extremsignal, welches zuvor nur einmal – am Vorabend der Finanzkrise – erreicht wurde. Jetzt, im Februar 2018, ergibt sich erneut ein solches Extremsignal. Eine einmalige Wiederholung!
Der sentix Overconfidence Index misst, ob Anleger dazu neigen, den Trend eines Marktes naiv und damit risikoerhöhend in die Zukunft fortzuschreiben. Erreicht der Index Werte von +/- 7 spricht man von gefährlicher Overconfidence. Aktuell liegt ein solches Signal zu US-Aktien (+7) sowie zu US-Renten (-7) vor. Anleger setzen also in hohem Maße auf einen Fortbestand des positiven Aktien- und des negativen Renten-Trends. Dies erstaunt angesichts der heftigen Aktien-Korrektur von Anfang des Monats, die ja zu einem guten Teil auch vom schwachen Rentenmarkt ausgelöst wurde.
sentix Overconfidence Index US-Aktien (large caps) und relative Performance Aktien zu Bonds
Betrachtet man den obenstehenden Chart, der die Differenz beider Indizes abbildet, dann wird die Einmaligkeit der Datenkonstellation sichtbar. Wann immer das Zutrauen in Aktien relativ zu den Bonds so groß war, waren heftige Korrekturen in der relativen Performance von Aktien zu Bonds nahe. Das dürfte auch dieses Mal so sein. Wie heftig solche Bewegungen ausfallen können, hat dabei ja gerade die jüngste Vergangenheit eindrucksvoll gezeigt.