18. September 2018
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Sonderanalysen
Der beschlossene Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union hat sich in den letzten Monaten aus der Sicht der von sentix befragten Anleger zum größten politischen Risiko entwickelt. Mehr und mehr verdich-ten sich die Anzeichen, dass es nicht rechtzeitig zu einer umfassenden Neuregelung der Vertragsbeziehungen kommt. Da tritt sogar der US-Präsident und seine Handelsrhetorik in den Hintergrund.
Der „Brexit“, also der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU, rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Nur noch rund sechs Monate bleiben den Verhandlungsführern, um das künftige Verhältnis zwi-schen UK und der EU zu regeln. Zu wenig, befürchten die rund 1.000 von sentix befragten Anleger. Und so hat sich das Thema „Brexit“ gemäß des sentix Politikbarometers zum größten politischen Risiko für die Finanzmärkte entwickelt – sogar noch vor dem Dauerbrenner, dem US-Präsidenten. Dieser verunsichert zwar anhaltend die Märkte, in dem er immer neue Zölle gegen diverse Handelspartner ankündigt.
Es scheint aber so, als ob sich die Anleger an dieses Thema mehr und mehr gewöhnen. Zumal sich der Eindruck ver-dichtet, dass es Trump nicht um Abschottung geht, sondern darum Handelsschranken zu schleifen. Der Ton ist dabei rau, aber das Ergebnis für die Finanzmärkte „annehmbar“. Diese Gelassenheit könnte sich jedoch als trügerisch erwei-sen, denn die Nerven bei Trumps Handelspartnern liegen irgendwann blank und eine überzogene Gegenreaktion könnte das Stimmungsbild wieder kippen. Politische Themen bleiben deshalb per Saldo eine Belastung für die Märkte.