13. Juni 2018
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Sonderanalysen
In den letzten Wochen machten vor allem zwei Branchen negative Schlagzeilen: die Automobil-Branche und der Banken-Sektor. In beiden Fällen sind es hausgemachte Probleme einzelner Unternehmen sowie eine jeweils spezifische politische Komponente. Beides zusammen hat die Anleger-Stimmung zu den Sektoren kräftig gedrückt, so dass sich nun für konträre Investoren eine interessante Konstellation ergibt.
Seit dem Abgasskandal für Volkswagen in den USA ist die Autobranche in Aufruhr. Die schleppende Aufarbeitung und immer neue Enthüllungen belasten ebenso, wie politische Entscheidung wie erste Fahrverbote in Deutschland und neue Rückrufaktionen bei Daimler. Für die Investoren ist das zu viel und sie senken den Daumen über dem Sektor. Die Stimmung aktuell ist zwar nicht so schlecht wie zum Höhepunkt der Krise im Herbst letzten Jahres. Aber mit einem z-Score von fast -2 ist ein Niveau erreicht, welches in der Vergangenheit für Anleger mit konträrem Mut durchaus Chancen versprach.
sentix Sektor Relatives Sentiment Automobile und relative Performance zum STOXX 600
Ein weiterer Sektor, der in den letzten Wochen wieder verstärkt in die Schlagzeilen gerutscht ist, sind die Banken in der Eurozone. Dazu haben unternehmensspezifische Meldungen, wie die anhaltende Krise der Deutschen Bank, ebenso beigetragen wie neue Sorgen über die Zukunft der Eurozone. Wie stark diese angewachsen sind, zeigt ein Blick auf das sentix Politik-Barometer. Hier haben wie die Stabilität der Eurozone als neuen politischen Faktor, statt dem Thema „Griechenland“, aufgenommen. Mit einem Wert von -0,68 ist das Thema gleich zum zweiwichtigsten aufgestiegen!
Kein Wunder also, dass sich auch hier die Anleger stark verunsichert und negativ berührt zeigen. Entsprechend mes-sen wir auch hier starken Pessimismus, der allerdings ebenfalls ein Niveau erreicht hat, wo Contrarians nach Chancen suchen dürften.
sentix Sektor Relatives Sentiment Banken und relative Performance zum STOXX 600