19. Mai 2014
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Sonderanalysen
Für Bankenaktien ist die Jubelstimmung vom Jahresanfang unter den Anlegern verflogen: Im Mai sinkt das sentix Sektor Sentiment für die Branche so stark wie für keine andere. Damit sind derzeit unter den Investoren lediglich Versorger ähnlich unbeliebt. Die jüngste Performance der Bankentitel erklärt eine derartige Stimmungseintrübung aber kaum. Hieraus ergibt sich nun eine Chance.
Das sentix Sektor Sentiment für europäische Banken-Aktien fällt im laufenden Monat um 1,31 auf -1,71 Standardabweichungen (Erläuterung: s. „Hintergrund"). Das ist der stärkste Rückgang eines Sektor-Sentiments innerhalb der insgesamt 19 Branchen in diesem Monat.
Im Januar noch hatte das sentix Sektor Sentiment für Banken auf einem Allzeithoch für die Branche (von +1,8) notiert. Diese Jubelstimmung ist in diesem Monat nun gänzlich verflogen. Problematische Meldungen zu einzelnen Kreditinstituten, die anstehenden Stresstests oder auch die Diskussion um negative Einlagenzinssätze der Europäischen Zentralbank haben in der Wahrnehmung der Investoren zur Bankenbranche offensichtlich deutliche Spuren hinterlassen.
Gleichzeitig ist die relative Performance der Banken-Titel jüngst nur wenig gesunken, und auch über die letzten Monate hinweg war diese in etwa stabil. Über sie kann die Stimmungseinbruch also kaum erklärt werden. Vielmehr scheinen die Investoren die momentane Nachrichtenlage über zu bewerten. Insofern besteht für Banken-Titel – ähnlich wie Mitte 2013 – Wiederentdeckungspotenzial von Seiten der Investoren und damit auch eine neuerliche Kurschance.