22. Juni 2015
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Sonderanalysen
49,5% der Anleger rechnen aktuell mit einem „Grexit“ innerhalb der nächsten Monate, wie aus einer sentix-Sonderumfrage hervorgeht. Gleichzeitig steigt die Grundüberzeugung für Europa-Aktien. Damit antizipieren die Anleger ein „gutes Ende“ der Griechenland-Frage. Eine Wiederaufnahme des Bullenmarktes steht bevor.
Außerplanmäßig haben wir im Rahmen des sentix Global Investor Survey am vergangenen Wochenende danach gefragt, welcher Teil der Anleger mit einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone („Grexit“) innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Das Resultat sind 49,5%. Ende Mai waren es 40,7% in der turnusmäßigen Umfrage zum sentix Euro Break-up Index, Ende April 48,3% (s. Grafik).
Aktuell erwarten folglich ähnlich viele Investoren einen „Grexit“ wie Ende April, als die Wirren um Hellas zuletzt hochkochten. Es erstaunt dabei, dass angesichts der jüngst äußerst verfahrenen Situation deren Zahl nicht viel höher ausfällt. Damit antizipieren die Anleger offensichtlich ein – wie auch immer geartetes – „gutes Ende“ in der Griechenland-Frage. Unterstrichen wird diese Einschätzung durch den gleichzeitig spürbar steigenden sentix Strategischen Bias für europäische Aktien, der die Grundüberzeugung der Investoren misst. Das impliziert zwar, dass hier ein beträchtliches Risiko liegt, sollte die Sache doch noch aus dem Ruder laufen. Vor allem aber signalisiert diese Robustheit, dass die Investoren über die „griechischen Probleme“ hinweg sehen und eine Wiederaufnahme des Bullenmarkts vorbereitet wird!