04. August 2015
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Sonderanalysen
Seit Anfang Mai sind die Ölpreise wieder unter Druck geraten. Inzwischen sind die Tiefs vom Jahresanfang wieder erreicht worden. Dies hat nicht nur die Stimmung gedrückt sondern führt nun auch dazu, dass die Investoren dazu neigen, den negativen Trend fortzuschreiben. Der sentix Overconfidence Index zeigt dies an. Dies könnte die Ölpreise kurzfristig stützen.
Die Stimmung am Ölmarkt ist in den letzten Wochen eingebrochen und hat zuletzt bearishe Extremwerte erreicht. Das alleine erinnert stark an den letzten Abschwung im Ölmarkt vom Dezember 2014 und Januar 2015. Doch eine negative Stimmung alleine stellt meist keine ausreichende Indikation für einen unteren Wendepunkt dar. Zwei weitere Faktoren treten meist hinzu: eine Neigung der Anleger, den Trend fortzuschreiben und eine entsprechend negative Positionierung der Anleger.
Der sentix Overconfidence Index hat nun mit -7 einen Wert erreicht, der dafür spricht, dass die Anleger dazu tendieren, den Abwärtstrend im Öl zu extrapolieren. Die zweite Bedingung für ein Tief im Ölmarkt ist damit erreicht. Ein wesentlicher Unterschied zum Tief in Öl im Januar bleibt aber noch bestehen: die Positionierung. Die Überinvestierung der Anleger hat sich zwar in den letzten Wochen massiv verringert, der Positionsabbau ging bisher aber noch nicht soweit, wie im Januar. Ein Tief im Ölpreis rückt dennoch näher.